Enorme Schneemassen im Jänner 2019

Intensive langanhaltende Schneefälle, begleitet von Wind und Verwehungen sorgten im Jänner für massive Behinderungen. Aufgrund Schneedruck und hoher Lawinengefahr erfolgten Straßensperren auf Landes- und Gemeindestraßen. Die Schneeräumung verlangte einen Dauereinsatz der Gemeindearbeiter und zur Unterstützung mussten zusätzliche Winterdienstgeräte, Radlader und Schneefräsen von externen Firmen angefordert werden. Dächer von Häusern wurden von großen Schneelasten befreit und abgeschaufelt.

Verifizierter Kommentar der ZAMG

Dieser besonders schneereiche Jänner 2019 ist vielen noch in Erinnerung. Eine Serie von Wetterlagen aus Nord und Nordwest brachte in diesem Jänner an der Nordseite der Alpen große Niederschlagsmengen. An unserer Messstation in der Ramsau am Dachstein kamen in diesem Monat Neuschneesummen von über 270 cm zusammen (siehe Graphik).  Auch in den anderen Bundesländern, wie in  Reutte, Tirol (850 m) kam im Jänner eine Neuschneesumme von 187 cm zusammen. Seit Messung dieses Wetterparameters (1982) war das hier die höchste Summe an Jänner-Neuschnee. Auch die maximale Gesamtschneehöhe (Messung seit 1937) im Jänner war mit 116 cm hier ein neuer Rekord. Der alte Rekord stammte aus dem Jahr 1968 mit 115 cm. Die 15-tägigen Neuschneesummen (1.1. bis 15.1.) erreichten in einigen Gebieten ebenfalls neue Rekordwerte. So fiel in Hochfilzen (T, 962 m) in diesem Zeitraum 451 cm Neuschnee. Das entspricht einem Ereignis, das seltener als einmal in 100 Jahren auftritt.