Erst 40 cm Schneefall, dann Kälte und danach Regen!

Heftiger Schneefall , auf nicht gefrorenen Boden, mit darauffolgender Kälte ließ die dicht beschneiten Bäume, hauptsächlich Fichten, in Schleifholzgrösse, knicken wie Zündhölzer! Darauffolgender Starkregen löste eine Riesenerdlawine, mit Fichten bewachsen, aus und donnernde sehr steil, einige hundert Meter ins Tal! Riss das Geleise der Murtalbahn wie Spielzeug aus der Bahn und blieb auf einem großen, Gottseidank unbewohntem Feld, liegen!

Verifizierter Kommentar der ZAMG

Am 13.11  lag die Schneefallgrenze zwischen 500 und 800 Meter, somit wurde es in einigen Tälern bereits sehr winterlich. Die heftigen Regenfälle in den Tagen darauf sorgten in der Obersteiermark schließlich für Hochwasser, Überschwemmungen von Wiesen, Straßen, Kellern und Wohnhäusern, Murenabgänge, Felsstürze, Straßen- und Bahnsperren. Die Gemeinde Stadl/Mur wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Nachdem Bäche über die Ufer getreten und Hänge abgerutscht waren wurden 25 Wohnhäuser evakuiert. In Summe kam es zu 20 Murenabgängen.

Der November 2019 brachte fast nur Wetterlagen mit Süd- oder Südwestströmung. Somit strömte nahezu durchgehend milde und oft auch feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum nach Österreich. Im Süden war es daher extrem feucht, nördlich des Alpenhauptkamms dagegen trocken. Die Obersteiermark, aber auch Osttirol, Oberkärnten sowie die südlichen Regionen vom Tiroler Unterland und Salzburg  verzeichneten den niederschlagsreichsten November der letzten 160 Jahre, mit stellenweise bis zu 450 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel. Die Monatssumme des Niederschlags an unserer Messstation in ihrer Region (Murau) lag bei  217mm!