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Verifizierter Kommentar der ZAMG
Ein über mehrere Tage nahezu stationäres Frontensystem über Österreich ab dem 19. Juli 2012 war der Auslöser für eine Unwetterserie in der Steiermark mit schweren Gewitter und Starkregen. Es kam zu einem HQ30-Ereignis entlang der Mur bis knapp südlich von Graz.
Nach dem 21. Juli war den Steirern erneut nur eine vorübergehende Stabilisierung der Wetterlage vergönnt, ein Höhentief zog von Mittelitalien Richtung Ungarn und brachte wieder zunehmend feuchtlabile Luftmassen und somit von Starkregen begleitete Gewitter in die Steiermark. Überflutungen wurden diesmal speziell im Osten von Graz gemeldet.
Die nächsten schweren Unwetter zogen am letzten Juliwochenende vom 28.07.2012 bis 29.07.2012 über die Steiermark hinweg. Zum Glück wurde dabei das Katastrophengebiet rund um Trieben verschont, allerdings waren diesmal besonders das Obere Murtal und die Weststeiermark von orkanartigen Windböen und Starkregen betroffen.
Der Grund für diese überaus lange Gewitterperiode war wohl im Fehlen längerer, stabiler Wetterlagen (zentrale Hochdrucklagen) zu sehen. Die vorwiegend vorderseitigen Strömungen sorgten zwar für sehr heiße, allerdings auch für sehr feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum. Anders wie etwa im heißen und trockenen Sommer 2003 entstanden daher nicht nur lokale Wärmegewitter, in der labil geschichteten Luft bildeten sich wiederholt größere, zusammenhängende Gewitterlinien mit hohem Unwetterpotential. Die INCA-Niederschlagsanalysen vom 20.06.2012-04.08.2012 zeigten mit Niederschlagshöhen von über 500mm – 700mm recht deutlich das Ausmaß der Unwetter an.