Unwetter in Mariatrost 1972

Das war für mich sehr Angsteinflößend. Es war denke ich 1972 in der Zeit da waren nicht nur Gewitter da gab es auch einen Großbrand wo ein Stall mit den ganzen Kühen abgebrannt ist. Die Gewitter von damals waren viel intensiver als heute. Zur damaligen Zeit hat so ein Gewitter oft zwei bis drei Tage angehalten mit Hagel und Hochwasser. Der Mariatrosterbach hat sogar die damalige alte Brücke fast unüberquerbar gemacht. Der Himmel war fast gelb wie Schwefel und extreme Blitze und Donner. Bilder habe ich leider keine davon. Aber der Bauernhof der abgebrannt ist damals war ganz nahe der Rettenbachklamm.

Verifizierter Kommentar der ZAMG

Sie meinen vermutlich den besonders Gewitter und Niederschlagsreichen Monat Juli im Jahr 1972.  Ein Vorstoß atlantischer Luftmassen brachte am 10. Juli nicht nur ergiebige Niederschläge, sondern auch einen markanten Temperatursturz, der die Schneefallgrenze unter 1600m Sh sinken ließ. Am Radstädter Tauern wurden am Morgen des 12. Juli 26cm Schnee beobachtetet. Die Kaltluft verlagerte sich weit in den Süden. Ein entstandener Kaltlufttropfen (Höhentief) über Italien führte dazu, dass weiterhin feuchte Luftmassen aus östlicher Richtung gegen die Alpen gesteuert wurde und in den Tagen vom 13. bis zum 15 Juli große Regenmengen im südöstlichen Alpenvorland und Vorland mit sich brachte. An unserer Niederschlagsmessstation am Standort der Universität Graz wurden in der Zeit vom 10.Juli-15. Juli 1972 in Summe 176mm Niederschlag gemessen! Der intensive und  langhaltende Regen, wie sie schildern, löste Hochwässer im gesamten Bereich des Randgebirges und Vorlandes aus. Besonders betroffen war der Bereich der  unteren Mur.